So läuft es gerade - Rückmeldungen zur aktuellen Situation in der katholischen Jugendarbeit
Diese Rückmeldungen wurden im April und Mai 2024 in St. Antonius, Liebfrauen, bei der Surker Jugend und St. Peter mit der Methode eines Schreibgesprächs mit anschließender Diskussion gesammelt. Sie sind hier unsortiert und in beliebiger Reihenfolge zusammengestellt. Einige Punkte tauchen in verschiedenen Formulierungen auf, sie unterstreichen, dass diese Anliegen nicht nur in einer Leiterrunde Thema waren.

Station 1 – Ausgangslage
Wie nehmt ihr die aktuellen Entwicklungen in der Kirche in Recklinghausen wahr? Was macht euch die Jugendarbeit leicht / schwer?
Die Hauptamtlichen erschweren oft Planungen, indem sie Ideen und Fortschritt blockieren -> z.B. auch Änderungen, die uns betreffen, aber vorher nicht mit uns abgestimmt werden -> z.B. das ständige Ändern der Laufwege / Sitzplätze in der Kirche
Kommunikationsproblem -> Distanz zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen steigt -> Teilweise Eindruck: wenig Interesse für Jugendliche / Jugendarbeit
Leicht aufgrund vieler Leiter
Schlechtes Image der Kirche erschwert das Begeistern Jugendlicher
Unmotivierte Kinder
Die Arbeit mit den Jugendlichen wird immer schwieriger, da es immer weniger Kinder und Jugendliche gibt
Wenige engagierte Gruppenleiter, dadurch höherer Zeitaufwand für die verbleibenden
Schwierige Kommunikation mit den Hauptamtlichen Ansprechpersonen
Lange Antwortzeiten auf Fragen
Aufwändige Abläufe bei Materialbeschaffung
Pastor in Vorfall verwickelt -> schlechte Werbung (für Neulinge)
Sie stirbt -> weniger Jugendliche -> attraktivere Aktivitäten -> alte Menschen
Elternunterstützung fällt weg
Leicht: Unterstützung des Kirchorts
Vernetzung mit anderen Jugendgruppen schwer (-> Kommunikation)
Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Kirchorten könnte deutlich besser sein, genauso wie die gegenseitige Unterstützung.
Zudem ist die Kirche als Aktionsförderer ein Contra-Argument für viele junge Menschen.
Merken den Rückgang in der Kirche
Schwer: Sabotage durch Leute in der Gemeinde durch schlechte PR und Lügenpresse
Entscheidungen mit anderen Gremien
Schwer: mangelnde Transparenz bezüglich Ansprechpersonen und Finanzierung
Kaum Unterstützung durch Hauptamtliche
Schwer: Menschen, die an „traditionellen“ Messdienern in Bezug auf eine Gemeinschaft und Arbeit mit Kindern festhalten und nicht offen neuen Konzepten gegenüber sind
Außerhalb der Kirche werden die Angebote der Jugendarbeit nicht beworben. Kinder, die die Angebote der Jugendarbeit wahrnehmen, kamen in der Vergangenheit überwiegend aus der Erstkommunion. Darüber hinaus kennen nur die Kinder die Angebote, die Freunde haben, welche regelmäßig an Aktionen teilnehmen.
Die feste Bindung an die Kirche ist eine Hürde für viele Menschen, einen Beitrag im Bereich Jugendarbeit zu leisten. Vorteilhaft wäre z.B. ohne in der Kirche mitmachen zu müssen (dienen) bei Aktionen dabei zu sein.
Generell: kaum Interesse an kirchlichen Angeboten
Unterschiedliche Erwartungen / Interessen von Altersgruppen
Wenn es keine Zukunft (Priester / Messen / Kirchenschließung) gibt, stellt sich die Frage, ob es sich noch lohnt viel Kraft und Kapazität einzusetzen
Langsamer Rückgang ohne Impuls, dies zu ändern
Finde es wird an sich viel probiert, aber am Ende bleibt nicht viel davon übrig. Denke auch, dass die Kirche noch manchmal zu sehr an alten Situationen (fest)hält, statt was ändern zu wollen

Station 2 – Vision
Wie sieht eine attraktive Zukunft für die katholische Jugendarbeit aus?
Spirituell – Fürbitten für und von Jugendlichen -> Kirche greifbar machen
Dass die Freude an der Arbeit bestehen bleibt
Identifikation schaffen
Angepasste Strukturen
Stärkere Vernetzung nicht nur in Kirche
Stadtweite Aktionen
Jugendtreffs
Aktionen für alle (ohne Bedingungen, z.B. in der Gemeinde aktiv zu sein)
Jugend-Disko
Mehr finanzielle Mittel
Man muss sich endlich bewusst werden, dass es Kinder in der Kirche gibt, die man auch erreichen kann, wenn man möchte.
Wenn man davon ausgeht, es gäbe keine Kinder, fehlt auch das Angebot vor Ort
Gute Kommunikation und Abstimmung mit den Hauptamtlichen
Angebote für die, die Jugendarbeit leisten
Ansprechpartner in verschiedenen Bereichen <- sehe ich auch so
Haupt- /Ehrenamtliche auf Augenhöhe, Engagement anerkennen (Ziel: gemeinsam arbeiten)
Durch Angebote für Kinder und Jugendliche verschiedener Altersgruppen
Unterstützung
Durch gute und effektive Öffentlichkeitsarbeit
Vielseitigkeit der Angebote
Begeisterung der Teilnehmer
Motivation der Planenden
Wir haben keine Vision, wünschenswert wäre, wenn die Jugendlichen die Angebote wieder annehmen. Wie???
Junge Ansprechpartner
Attraktive Gemeinschaftserlebnisse
Kirche weltweit erleben, Verbundenheit im Glauben
Vernetzung / Inspiration finden können -> Es braucht eine Vision…
Christliche Werte zeitgemäß und altersgerecht vermittelt
Optimale Förderung der ehrenamtlich Engagierten für vielseitige Angebote
Für viele Kinder sind die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit der zentrale Ort, um Gemeinschaft zu erleben und Freunde kennen zu lernen. Für die Zukunft ist es wichtig diese Angebote so auszuweiten, dass auch Kinder erreicht werden, welche keine Verbindung zur Kirche haben, da in Zukunft davon ausgegangen werden kann, dass die Anzahl an Kirchenmitgliedern weiter abnehmen wird.
Genuss von gutem Ansehen in der Stadt – vielleicht sogar auf Landes- oder Bundesebene
Offenheit für Veränderungen -> Transparenz für mehr Vertrauen
Neues & Zeitgemäßes
viele verschiedene Angebote für Kinder und Jugendliche
Zusammenarbeit mehrerer Kirchorte, evtl. jährliches Treffen zum Austausch
Offenheit für alle Menschen
Kirche aus dem förmlichen Rahmen nehmen und besser für Kinder verpacken. Wenn dass nicht klappt: Kirche aus den Jugendaktionen eher raushalten. Sonst kommen keine Kinder.
evtl. zu große Konzentration auf katholische Werte -> eher Kirchenarbeit statt Jugendarbeit
Station 3 – Maßnahmen
Teil 1: Zwischenbilanz: Welchen Eindruck machen die vereinbarten Maßnahmen des Stadtkonzils 2017 auf euch? Sind sie (weiterhin) geeignet? Was unterstützt ihr, was kommt euch fragwürdig vor?
Maßnahmen vom Stadtkonzil wurden kaum umgesetzt -> nichts mitbekommen
Passt
Gut strukturiert und nötige Punkte um Jugendarbeit führen zu können
Maßnahmen sinnvoll
Zukunftsorientiert
Schaffen einer höheren Nachfrage bei Kindern / Jugendlichen
Positive Weiterleitung, Empfehlung in der eigenen Stadt bzw. am Kirchort oder im Stadtteil (Barbara)
Zu 1) Aufbau einer professionellen Homepage (s. Kommission Öffentlichkeitsarbeit) der katholischen Jugendarbeit in Recklinghausen
Homepages müssen besser aufgestellt sein und passend mit allen Angeboten der Kirchorte
Präsenz auf der Stadthomepage mit weniger Fotos und dadurch weniger Eindrücke
Homepage gut, zusätzlich Instagram (-> eher für Jugendliche)
Werbung durch Homepage und Öffentlichkeitsarbeit immer top
Homepage wichtig, aber für Jugendliche besser Soziale Medien
Anmeldung für Aktionen über Homepage
Eine schöne professionelle Homepage ist wichtig, evtl. auch eine App. Homepage ist eine gute Sache, um zu sehen, was die Jugendarbeit aktuell macht und um die Veränderungen besser verfolgen zu können
Zu 2) Hauptamtliche Schnitt- und Koordinationsstelle in Person des Stadtjugendseelsorgers
Austausch mit allen Kirchorten wichtig, aber nicht zu viele Ausschüsse
Wer ist die Stadtjugendseelsorge?
Zu 3) Die Stärkung der öffentlichen Präsenz durch organisierte, regelmäßige und zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit. Ideen: Aktionstage, Kooperation mit Schulen, Großveranstaltungen... auf Stadtebene
Kooperation und Identifikation stärken
Gut
Öffentliche Präsenz noch weiter stärken
Zu 4) Geistliche Begleitung und Schaffung eines religiösen Dialogs zwischen Hauptamtlichen und Engagierten, beispielsweise bei Gruppenstunden, Leiterrunden, Ferienlagern, Projektarbeit etc. in den Gemeinden vor Ort
Kaum möglich, kaum Personal
Kaum umsetzbar -> wichtig ist eine Orientierung und Anlaufpunkt zu schaffen
Ist vorhanden und von Vorteil, um besser informiert zu sein, was an Verbindungen in den Gemeinden los ist und hilft bei der Organisation von z.B. Jugendwochenenden
Punkt 4 ist an sich gut, wir aber so zu ungefähr 0% umgesetzt
Zu 5) Entwicklung einer stadtweit vernetzten Firmkatechese mit attraktiven gemeinsamen Angeboten
Organisation ausbaufähig
Firmkatechese positive
Zu 6) Fördern von ressourcenorientiertem Handeln -> Überprüfung der räumlichen Kapazitäten -> Angemessene Budgets -> Aufbau eines internen Ressourcennetzwerkes
„Räumliche Kapazitäten“ -> wichtig! In Herz Jesu
Zu 7) Vertretung jeder Jugendorganisation im entsprechenden Kirchortausschuss
Gut
Ich bin mir unsicher, ob Punkt 7 erfüllt ist -> aber ist das für uns notwendig?
Teil 2: Was braucht ihr, um weiterhin gute Jugendarbeit zu machen?
Interessierte Jugendliche
mehr (interessierte) Kinder
Struktur -> „Viel Gelaber, wenig dahinter“
Aufgabenbereiche -> wofür Messdiener, wenn in ein paar Jahren keine Messen mehr gefeiert werden
Aktiv = attraktiver, um zukünftige Leiter zu motivieren / aktivieren
Transparenz -> wer steht wo hinter / engagiert sich?Oft engagieren sich dieselben Gruppen, es wird dennoch nicht klar, wer wirklich dahinter steht
Kooperation bzw. Austausch mit anderen Leitungsgruppen, um sich über Aktionen oder Methoden auszutauschen. Für neue Inspiration und Ideen, die man dann in seinem Bereich anwenden kann
Ressourcen
Räumlichkeiten
Material
Geld
Räume
Weiterbildungsmöglichkeiten
Präventionsschulung
Gruppenleitergrundkurs
Finanzielle Unterstützung um Kindern und Jugendlichen vielfältige Aktionen anbieten zu können
Unterstützung
Ansprechpartner für rechtliche Fragen (z.B. Präventionsschulung, Unterschriften für Häuser für Messdienerfahrt o.ä.)
Neue Ideen geben
Ich wünsche mir effektive Kommunikation mit den Verantwortlichen. -> Es kann nicht sein, dass bei einem GoDie zweier Messdienergruppen beide von Seiten der Hauptamtlichen unterschiedliche Infos zu Treffpunkt etc. bekommen.
Mehr Wertschätzung der Gemeinde für Engagement außerhalb der Liturgie
Anerkennung Hauptamtlicher
Wir brauchen feste Ansprechpersone -> Bessere Kommunikation zu Hauptamtlichen
Unterstützung von anderen Vereinen / Gruppen im Dorf – Geben & Nehmen
Unterstützung von anderen Gremien
Unterstützung Hauptamtlicher als Verantwortliche
Finanzielle Unterstützung für z.B. Ausflüge, Wochenenden
Wovon wünscht ihr euch mehr, wovon weniger? Wo seid ihr bereit euch einzubringen, wo lieber nicht?
Einbringen: Ausflüge, Friedensfest, Firmung….
Messe dienen / Liturgie (einige)
Ich möchte nicht stadtweit Jugendarbeit leisten.
Lokale Angebote vor Ort (unser Kirchort)!
Jugendliche
Ansprechpartner
weiterhin Geld
Aktionen für Kinder und Jugendliche: Fahrten, offene Gruppenstunden, Ausflüge, Spielnachmittage (vor Ort)
Einbringen: Im Dorf, öffentliche Veranstaltungen, Private Veranstaltungen, Kirchfeste
Zusammenhalt und Akzeptanz von den anderen Kirchorten und eine gute & sichere finanzielle Unterstützung
Perspektive

